Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Wer wird was im neuen Kabinett? Die Superminister ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN

Die Vergabe der Ministerien ist momentan das
heißeste Thema. Sollte es im neuen Kabinett gleich zwei Superminister
geben? Vieles spricht dafür. Ursula von der Leyen möchte nicht nur
für Gesundheit, sondern auch für die Rente zuständig sein.
Rentenpolitisch will die große Koalition viel verändern. Für die Frau
aus Niedersachsen böte dieses Amt die Chance, sich als Wohltäterin
einen Namen zu machen. Damit könnte wohl auch die SPD ganz gut leben,
denn die CDU-Politikerin von der Leyen stand der SPD schon immer
näher als etwa dem Wirtschaftsflügel der eigenen Partei. SPD-Chef
Sigmar Gabriel dürfte ebenfalls vor einer Karriere als Superminister
stehen. Zuständig für Wirtschaft und Energie, könnte er beweisen,
dass für die SPD Umweltschutz und Wirtschaftsstärke keine Gegensätze
darstellen. Eine bezahlbare Energiewende in berechenbare Bahnen zu
lenken – das wäre ein Aushängeschild für die neue Regierung. Nicht
auszuschließen, dass es die beiden Superminister auch sonst zu
Höherem drängt und sie eines Tages an den Gitterstäben des
Kanzleramts rütteln wollen. Denn vermutlich geht Angela Merkels
Amtszeit 2017 zu Ende. All das ist natürlich nur Spekulation. Der
schwarz-rote Alltag fängt richtig erst am Samstagabend an. Falls
genügend SPD-Mitglieder „Ja“ gesagt haben.

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