Es gibt durchaus unsichere Regionen und Städte
auf dieser Welt, wo man das Schicksal herausfordern kann. Dort, wo
Bürgerkrieg herrscht, Terroristen oder Kriminelle das Sagen haben,
laufen Touristen leicht Gefahr. Sie können zum Beispiel entführt und
im schlimmsten Fall auch getötet werden. Ein solches Risiko hat das
Mindener Lehrerehepaar Mechthild und Stefan Schröer nicht gesucht. Im
Gegenteil: Das Paar hat eine Reise in die USA unternommen. In ein
Land also, das vielen als besonders zivilisiert, fortschrittlich und
auch als sicher gilt und für das es keine besonderen Warnungen gibt.
In San Francisco hat dann das Schicksal zugeschlagen. Bei einem
Abendspaziergang ist Mechthild Schröer plötzlich in die Schusslinie
jugendlicher Täter geraten. Eine Kugel setzte ihrem Leben ein jähes
Ende. Mit den Hinterbliebenen, dem Ehemann und den beiden Söhnen,
trauern jetzt nicht nur die Schüler und Lehrer der
Michael-Ende-Schule. Am Tod von Mechthild Schröer nimmt eine breite
Öffentlichkeit Anteil. Eine solche Tragödie könne „überall auf der
Welt“ passieren, sagte ein Vertreter des deutschen Generalkonsulats
in San Francisco. Das mag vielleicht richtig sein. Aber es kann die
Empörung über diese Tat nicht schmälern. Sie ist ungeheuer. Sie lässt
uns nicht ruhig schlafen.
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