Neue Westfälische (Bielefeld): NRW-Innenminister sieht Vereine gegen Fan-Gewalt in der Pflicht

Vor dem Hintergrund gefährlicher Situationen
durch das Abbrennen von Pyrotechnik in den Fußball-Stadien in
Düsseldorf und auf Schalke am Bundesliga-Wochenende hat
NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) ein enschlossenes Handeln von
Polizei, Politik und Vereinen gefordert. Gegenüber der in Bielefeld
erscheinenden Tageszeitung Neue Westfälische (Montagausgabe) sagte
Jäger, der Einsatz von Pyrotechnik in den Stadien sei nicht
hinzunehmen. „Die Gewalt und der Missbrauch der Pyrotechnik haben
einen Höchststand erreicht“, so Jäger. „Unsere 18
Einsatzhundertschaften werden zu 30 Prozent bei Fußballspielen
eingesetzt. Das ist niemandem mehr zu vermitteln“, sagte der
Innenminister weiter. Und es gebe auch immer mehr Gewalt außerhalb
der Stadien, auf den Zuwegen, an Bahnhöfen und Autobahnraststätten.
Jäger will deshalb die Vereine stärker in die Pflicht nehmen.“In den
nächsten vier Jahren wird eine Rekordsumme von 2,4 Milliarden Euro
an TV-Geldern ausgeschüttet“, sagte er. Die Vereine müssten deshalb
mehr Geld in die Sicherheit stecken, sich klar von Straftätern
distanzieren und die Fanarbeit deutlich ausbauen. „Sie müssen
erkennen, dass ihre Verantwortung über das eigene Stadion
hinausgeht“, so Jäger in der Neuen Westfälischen.

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