Maja Oetker (79), die Witwe des 2007 gestorbenen
Firmen-Chefs Rudolf August Oetker, hat die Historiker, die die Rolle
des Hauses Oetker in der Zeit des Nationalsozialismus aufgearbeitet
haben, kritisiert. In einem Interview mit der in Bielefeld
erscheinenden Neuen Westfälischen (Montagausgabe) erklärte Maja
Oetker, die Wissenschaftler seien nur daran interessiert gewesen zu
beweisen, dass die Firmen-Chefs Richard Kaselowsky (gestorben 1944)
und Rudolf August Oetker Nazis gewesen seien. Das 624 Seiten starke
Buch der Historiker Andreas Wirsching, Sven Keller und Jürgen Finger
wird am Montag in München vom Verlag C.H. Beck vorgestellt. Die
Familie hatte die Historiker ein Jahr nach dem Tod von Rudolf August
Oetker mit der Studie beauftragt und dafür erstmals das
Unternehmensarchiv geöffnet. Im Interview spricht Maja Oetker von
vielen Unterstellungen der Historiker, die nicht bewiesen seien. Sie
forderte deshalb nach der Lektüre eines ersten Entwurfs des Buches
eine Überarbeitung.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de