Die Angelegenheit wird für BASF immer
peinlicher. Nicht nur, dass der Konzern auf dem eigenen Acker in
Schweden verschiedene Sorten Genkartoffeln durcheinander brachte –
und damit die noch gar nicht zugelassene Sorte Amadea in den Anbau
gelangte. Es fällt den Ludwigshafenern auch sehr schwer, den Vorgang
zu erklären. Immerhin hat die BASF die falschen Knollen am falschen
Ort bereits Ende August entdeckt. Trotzdem gab sich das Unternehmen
auch gestern, während es in Brüssel zum internen Rapport musste,
weiter sehr schmallippig auf Fragen nach der Ursache für die
Vermischung. Es geht nicht um eine Kleinigkeit. Der Vorgang zerstört
das Vertrauen der Verbraucher, die Genpflanzen gegenüber durchaus
aufgeschlossen sind, solange es verlässliche Garantien gibt, dass
weiterhin auch traditionelle Pflanzung möglich ist. Die Tatsache
jedoch, dass immer wieder Verunreinigungen und Vermischungen
festgestellt werden, säen Zweifel. Und das jüngste Missgeschick von
BASF, so es sich nicht als Sabotage entpuppt, erschüttert endgültig
den Glauben an die von der Industrie so vielbesungene Ko-Existenz.
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