Mit seiner überaus scharfen Kritik an der
rot-grünen Schulpolitik setzt sich der Philologenverband dem Verdacht
aus, ihm gehe es mehr um die Abrechnung mit einer ungeliebten
Regierung als um die Sache. Im Kern wirft Peter Silbernagel,
Vorsitzender der vorwiegend konservativen Studienratsvertretung, SPD
und Grünen vor, sie setzten nicht die Schulpolitik der abgewählten
CDU/FDP-Regierung fort. Aber genau deswegen, weil sie eine neue und
vor allem eine bessere Schulpolitik versprochen haben, konnten Rote
und Grüne bei den Wahlen weit besser abschneiden als Schwarze und
Gelbe. In die Irre führt auch Silbernagels Kritik an dem Versuch von
Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne), den Streit um das G-8-Abitur
zu entschärfen und den Schulen die Entscheidung zu überlassen, in
welcher Zeit sie die Schüler zum Abitur führen. Wenn Schulleitung,
Lehrer, Eltern und Schüler gemeinsam entscheiden, ist gewährleistet,
dass alle an einem Strang ziehen. Dieser Weg ist jedenfalls
erfolgversprechender als die schlecht vorbereitete und überhastet
eingeführte G-8-Reform, die zu lauten Protesten geführt hatte.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de