Adolf Sauerland wirkt zunehmend unbelehrbar.
Selbst mahnende Worte aus der CDU, selbst der unmissverständliche Rat
von Bundespräsident Christian Wulff, sich der Verantwortung für die
Katastrophe bei der Loveparade zu stellen, haben den Duisburger
Oberbürgermeister nicht dazu bewogen, von seinem Amt zurückzutreten.
Dass er sich dem Abwahlverfahren im Rat stellen will, was er jetzt
wie ein Zugeständnis an seine Kritiker verkündete, ist eine bloße
Selbstverständlichkeit, denn mehrere Fraktionen haben schon
entsprechende Initiativen ergriffen. Man ist gespannt, wie sich die
CDU und Sauerland selbst bei der Abstimmung verhalten werden. Der
Duisburger OB erweckt mit seinem ungeschickten und instinktlosen
Verhalten den schrecklichen Eindruck, ihm sei die Klärung seiner
persönlichen finanziellen Verhältnisse und Versorgungsansprüche
wichtiger als die Übernahme der politischen Verantwortung. Seine
persönliche Betroffenheit klingt hohl, wenn er erst wissen will, wie
er finanziell ohne sein Amt abgesichert ist. Diese kleingeistige
Einstellung ist ein weiterer Schlag für die Angehörigen der Opfer.
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