Neue Westfälische (Bielefeld): Straftäter Uli Hoeneß in einer Privatklinik Frechheit HUBERTUS GÄRTNER

Uli Hoeneß ist ein zu dreieinhalb Jahren Haft
verurteilter Straftäter, der eine hohe Summe Steuern hinterzogen hat.
Er müsste in einem Gefängnis sitzen und dort behandelt werden, wie
alle anderen Häftlinge auch. Doch es gibt Indizien, dass dies nicht
geschieht, sondern dass Hoeneß eine für das allgemeine
Rechtsempfinden unerträgliche Vorzugsbehandlung erfährt. Erst gab es
Unklarheiten über den Haftantritt. Jetzt machen Meldungen die Runde,
wonach sich der Ex-Bayern-Präsident, wie lange zuvor geplant, in
einer Privatklinik am Herzen behandeln lässt. An einem solch
privilegierten Ort dürfte sich ein normaler Häftling auch in Bayern
wohl niemals aufhalten. Die Anwälte von Hoeneß haben Anträge
gestellt, damit ihr Mandant schon im September Freigänger werden
kann. Auch das ist eine Frechheit. Aber die Strafvollstreckungskammer
prüft, das bayerische Justizministerium schweigt. Allen Beteiligten
bleibt daher eines zu wünschen: Gesundheit!

Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de