Neue Westfälische (Bielefeld): Winfried Hermann (Grüne): Befristeter EU-Führerschein eine „Nullnumme

Bielefeld. Die Einführung eines neuen, auf 15
Jahre befristeten Führerscheins in Deutschland setzt nach Ansicht
des Grünen-Verkehrspolitikers Winfried Hermann völlig falsche
Prioritäten. Gegenüber der in Bielefeld erscheinenden Tageszeitung
Neue Westfälische (Freitagausgabe) nannte der Vorsitzende des
Bundestags-Verkehrsausschusses das Projekt eine „Nullnummer“. Ab 2013
sollen die Führerscheine nur noch eine Gültigkeit von 15 Jahren
haben. Das Dokument muss danach neu beantragt werden. Viele andere
EU-Länder wie Spanien oder die Niederlande hätten schon heute keinen
Führerschein auf Lebenszeit mehr, sagte Hermann. Man habe es
verpasst, sich aus Anlass der Umstellung der Frage zu stellen, ob die
Verlängerung der Lizenz nicht auch an bestimmte Bedingungen geknüpft
sein müsse. Der jetzige Weg der Bundesregierung „beschäftigt Leute
und Bürokratie, hat aber keinen Nährwert“, so Hermann gegenüber
dieser Zeitung. Der Grünen-Politiker plädiert dafür zu prüfen, ob
Kraftfahrer nicht auch in Deutschland nach einer bestimmten
Lebensdauer ihre Fahrtüchtigkeit erneut nachweisen sollten. Dies
könne Kenntnisse in Erster Hilfe ebenso betreffen wie die
theoretische Fahrprüfung oder auch einen Gesundheits-Check. „In zehn
Jahren wird ein Drittel der Fahrer 65 Jahre und älter sein“, sagt
Hermann zur Begründung.

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