Der Schauspieler, Regisseur und Produzent Michael
Gwisdek bewahrt keine Erinnerungen an seine Filme auf. »Meinen Enkeln
kann ich nicht zeigen, was für ein Typ ich war«, sagte der 71-Jährige
im Interview mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung »neues
deutschland« (Samstagausgabe).
Gwisdek wird am Sonntag im Rahmen der Berlinale mit dem Filmpreis
»Paula« für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Im Gespräch mit den »nd«
erinnert sich auch, dass er sich beim Casting zum DEFA-Kultfilm »Paul
und Paula«, nach dem der von Progreß verliehene Preis benannt ist, um
ein Haar durchgesetzt hatte.
Inzwischen kann er diese Enttäuschung locker sehen: »Ich habe
einen schönen Garten«, so der Ur-Berliner Gwisdek, der mittlerweile
auf dem Brandenburger Land lebt. »Wenn du älter wirst, dir doch einen
Fernseher anschaffst, träumst du plötzlich auch vom Leben auf dem
Land mit eigenen Hühnern.« Hätte Gwisdek einen Wunsch frei, wäre
seine Traumrolle klar: »In Clint Eastwoods Western »Erbarmungslos«,
kommt es wie aus der Pistole geschossen.
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