„Du musst immer das machen, was dir gefällt.“: Nach diesem Leitsatz lebt Norbert Stadler, der dienstälteste Senner und Almwirt im Karwendel. Seit 50 Jahren ist er immer noch gern auf der Binsalm, mitten in den Bergspitzen des Karwendels, trotz aller Unwägbarkeiten und Naturkatastrophen die ihm dort schon oft das Leben schwer gemacht haben. Er hat sich aber davon nicht einschüchtern lassen und immer wieder das Beste aus der Situation gemacht. Norbert Stadler stammt aus dem kleinen Bergort Stans im Süden des Karwendels, seine Alm hat er nördlich davon in der Eng. Zu Fuß könnte er sie auf einem zehn Kilometer langen Marsch erreichen, mit dem Auto muss er um das Karwendelgebirge herumfahren, ein Weg von mehr als 80 Kilometern. Seine lockere Lebensart ist ansteckend. Eine gewisse Zufriedenheit und Ruhe strahlt er aus. Aber sich nix gefallen lassen, von niemanden, das ist sein Credo. Schon wenn man in seinen Almtransporter einsteigt weht ein besonderer Geist entgegen. Auf dem Armaturenbrett hat er sich die Miniatur einer Gebetsmühle montiert. „Irgendeine Macht gibt es da oben schon“, ist sich Norbert Stadler sicher. Als er vor einigen Jahren seine rechte Hand beim Holzmachen fast verlor schwor er, sich nach der Erholung von den Operationen und der Genesung bei „dem da oben“ zu revanchieren. So kam es dann auch. Direkt neben den Gebäuden der Binsalm baute er kleine Kapelle aus Karwendelsteinen. Den Altar an der Wand formte er aus einem alten Ahornbaum aus dem Karwendel. Heute ist die eigentümliche Kapelle ein Geheimtipp für kleine Taufen, so wurde dort auch sein Neffe im engsten Familienkreis getauft. Es gab auch schon bergverbundene Hochzeitspaare, die ihre Zeremonie bei der Binskapelle abhielten. Auch weit wandernde Pilger auf dem Weg nach St. Georgenberg halten auf dem Weg für eine kurze Andacht bei der Kapelle inne. So hatte sein Unfall doch einen Sinn. Nach seinem Holzunfall folgte die nächste Katastrophe. Während er seit langem mit seiner Familie einen freien Abend fern der Binsalm genießt, bricht ein Feuer aus. In dem unwegsamen Berggelände kämpfen sich die Feuerwehrmannschaften aus Bayern und Tirol hinauf und löschen. Das Nebengebäude ist aber trotzdem nicht mehr zu retten. Es kommt zum Glück niemand zu Schaden, aber der Hüttenteil mit den Unterkünften ist ausgebrannt. Die Grundlage für die Vermietung und dem damit verbundenen Geschäft ist über Nacht weg. Statt zu verzweifeln plant Norbert Stadler flugs einen Neubau, den es schnell umzusetzen gilt, da durch Renovierungsarbeiten am Sylvensteinsee im Jahr 2012 kein Bauverkehr fahren darf. Aber auch diese Hürde wird geschafft. Der Almwirt ist das Leben in einfachen Verhältnissen inmitten der Berge mit all seinen Entbehrungen von Kindesbeinen an gewöhnt. Bereits als achtjähriger Bub kam er mit seinem Vater als „Hiatabua“ zum Melken der Kühe und Aufpassen auf das Vieh auf die Binsalm. Damals war er vier Monate am Stück auf der Alm. Mit der Schule war es früher nicht so streng: „Da bin ich einige Wochen vor Schulschluss weg und erst im Herbst einige Wochen nach Schulbeginn wieder in die Schule.“ Das Almgebäude damals ist mit der heutigen Binsalm nicht zu vergleichen. 1965 bis 1968 wurde eine provisorische Almhütte gebaut, nachdem eine Lawine die alte Hütte restlos zerstört hatte. Norbert Stadler erinnert sich noch an den Bretterverhau in dem das Almpersonal in diesem Sommer wohnte. Mitten im Zentrum der Bretterverbauung stand der Ofen. „Es war so kalt, dass ich oft ein Brett darüber gehängt habe und mich auf dieses Brett gesetzt habe. Es war der einzige warme Ort.“, erinnert sich Norbert Stadler. Aber er möchte die Zeit nicht missen, sie war auf ihre Weise schön und er ist gern auf der Binsalm. So wird er auch heuer im Frühling wieder auf die Alm zu seinen Kühen gehen, die dort Sommerfrische machen und für seine Gäste, die er auch nach 50 Jahren auf der „Bins“ gern empfängt. Jedes Jahr ab Muttertag wird die Binsalm nach der langen Winterpause geöffnet, bis im Oktober der Schnee dem Hüttenleben ein Ende setzt. Die Binsalm liegt mitten in der Silberregion Karwendel in Tirol. Man erreicht sie zu Fuß entweder von der Eng über den vielbegangenen und beliebten Panoramaweg, wo man im Bereich der Drijaggenalm einen wunderbaren Blick auf den Hochglück und die Spritzkarspitze genießt. Gäste der Region werden im Sommer jeden Mittwoch mit einem kostenlosen Ausflugsbus von Schwaz in die Eng gebracht. Mit einem kundigen Wanderführer geht es dann hinauf zur Binsalm. Eine angenehme kleine Wanderung. Anstrengender ist es für die Fernwanderer die bei der Karwendeltour an der Binsalm vorbei kommen. Für einige von ihnen ist die Binsalm, in der auch übernachtet werden kann, das Tagesziel. Einheimische schätzen die zweitägige Wanderung von Schwaz aus: Durch die Wolfsklamm wandern sie auf das Lamsenjoch und dann hinunter zur Binsalm. Am nächsten Tag geht es dann zurück. In den letzten Jahren nahm die Zahl der Mountainbiker stark zu, deswegen wurde die Strecke von Hinterriss über die Binsalm zum Lamsenjoch als offizielle Mountainbikestrecke freigegeben. Gut geübte und trainierte Biker finden dort eine der rund 42 Touren im Karwendel. Die genauen Tourenbeschreibungen findet man im kostenlosen Wanderführer und im ebenfalls kostenfreien MTB-Führer des örtlichen Tourismusverbands.
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