Altersvorsorge mit Handlungsbedarf
Und wofür sparen die Menschen? „Die meisten Deutschen (67,4 Prozent) möchten Reserven für schlechtere Zeiten bilden“, sagt Kerkhoff. In Nordrhein-Westfalen sehen das 66,2 Prozent der Menschen so. Die finanzielle Absicherung im Alter als Motiv ist etwa durchschnittlich ausgeprägt und für 49,1 Prozent wichtig. Mehr als jeder Vierte (27,5 Prozent) besitzt ein Produkt zur privaten Vorsorge. „Bei diesem so wichtigen Thema gibt es durchaus Handlungsbedarf“, sagt Kerkhoff. „Man sollte sich nicht vom Prinzip Hoffnung leiten lassen, sondern mit einem passenden Produkt etwas zurücklegen.“ Denn gemäß der Studie glaubt jeder Dritte (33,3 Prozent), nicht genug vorzusorgen, es aber trotzdem „irgendwie zu schaffen“.
Sparbuch noch immer beliebt
Mehr als die Hälfte aller Sparer in NRW (56,3 Prozent) besitzt noch „das gute alte Sparbuch“, übertroffen nur von den Baden-Württembergern. „Diese traditionelle Sparform kostet jedoch Rendite, denn die Zinsen sind derzeit zu gering, um damit Vermögen aufbauen und erhalten zu können“, so Kerkhoff. Auf andere Anlageformen wie Tages- bzw. Festgeld, Wertpapier- oder Fondsanlagen setzen die Nordrhein-Westfalen etwa so häufig wie die Sparer bundesweit. „Das gilt auch für den Besitz von Fondssparplänen“, ergänzt er. Es sollten jedoch noch mehr Menschen diese chancenorientierte Form des Sparens nutzen, denn „in Zeiten niedriger Zinsen erhalten Anleger an den Kapitalmärkten bessere Erträge“, so Kerkhoff. „Mit Fondssparplänen können langfristig bequem, flexibel und Schritt für Schritt attraktive Renditen erzielt werden.“