Wiesbaden, 11.06.2013 Der unerwartete Aufstieg der
deutschen Immobilienwirtschaft bei Kapitalanlage-Investoren
hat auch seine Schattenseiten. Hierauf macht Thomas Vogel
als Geschäftsführer der NPL Select Vertriebsgesellschaft mbH
aufmerksam. Dabei bestechen Immobilien durch viele
Vorteile, wie Inflationsschutz, Wertbeständigkeit und –
zumeist – fehlende Volatilität. Von Immobilienbesitzern wird
oftmals auch die Sicherheit der laufenden Mieteinnahmen
genannt. Diese zweifelsohne vorhandenen Pluspunkte sollten
jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass man bei der
Auswahl und dem Erwerb einer Immobilie sehr bedacht
vorgehen muss, soll die Investition ein Erfolg werden.
Erfahrene Immobilienmakler bieten hier eine Vielzahl an
Informationen. Schauen wir uns zunächst die Auswahl des
Objektes an oder anders ausgedrückt, wie kommt man
eigentlich an eine Immobilie als Kapitalanlage? Viele
Interessenten suchen im direkten Umfeld, werden oftmals von
Bekannten angesprochen oder durch Empfehlungen
kontaktiert. Dies kann, muss aber nicht der beste Weg sein.
Die persönliche Nähe zu einem Objekt ist kein Argument. Die
Möglichkeit, an einer Eigentümerveranstaltung teilnehmen zu
können, schon. Die Regionen, in denen man suchen sollte,
müssen sich durch eine entsprechende Nachfrage nach
Wohnraum und eine gesunde Wirtschaftsstruktur
auszeichnen. Auch die infrastrukturellen Begebenheiten
spielen eine Rolle. An vorderster Stelle sollte dabei die Frage
stehen, ist die Immobilie auch über viele Jahre hinweg sicher
zu vermieten?
Der Kaufpreis: Viele Interessenten bekommen Wohnungen
mit fertigem Finanzierungspaket angeboten. Was auf den
ersten Blick schlüssig erscheint, könnte auf dem zweiten Blick
zum Problem werden. Denn auch Banken können irren und
stufen so manches Objekt zu einem überhöhten Verkehrswert
ein, der auch eine entsprechend hohe Finanzierung zulässt.
Was dies für Folgen haben kann, beschreiben wir später.
Wichtig ist daher der direkte Vergleich. Der lässt sich am
besten über das Internet bewerkstelligen. Plattformen, wie
zum Bespiel Immobilienscout24 oder andere bieten hier beste
Voraussetzungen, um einen Vergleich durchzuführen. Stellt
man beispielweise fest, dass vergleichbare Objekte in
unmittelbarer Nähe der Wunschimmobilie deutlich günstiger
oder mit erkennbar niedrigerem Mietansatz angeboten
werden, sollte man die Finger davon lassen. Mag das
Finanzierungskonzept auch noch so verlockend aussehen. Der
Verkauf von Immobilien ist nun einmal ein Geschäft, das dem
Verkäufer entsprechende Provisionen garantiert. Das sollte
man sich immer vergegenwärtigen.
Kommen wir auf einen weiteren Punkt zu sprechen:
Immobilien leben davon, dass sie gut gebaut oder
instandgesetzt werden, aber auch entsprechend betreut.
Lassen Sie sich also in jedem Fall Referenzobjekte zeigen und
besuchen Sie diese auch. Ein Gespräch „an der Tür“ gibt
oftmals viel mehr Aufschluss als so mancher bunter
Verkaufsprospekt.
Was kann beim Immobilienerwerb schiefgehen? So mancher
Erwerber geht davon aus, dass die anfänglich erzielbaren
Mieten „gesetzt“ sind. Das sind sie aber nicht. Gerade wenn
der anfängliche Mietansatz zu hoch gewählt war, ist eine
Folgevermietung zu den gleichen Konditionen oft nicht mehr
möglich. Es entsteht eine Finanzierungslücke. Ist diese zu
hoch, kann dies Auswirkungen für den Inhaber der Wohnung
bedeuten. Wer dabei zu sehr mit der „spitzen Feder“
kalkuliert und kein weiteres freies Vermögen mehr hat, kann
dabei selbst in Bedrängnis kommen.
„Als erste Regel sollte man in solchen Fällen das Gespräch mit
dem Finanzierer suchen“, meint NPL Select-Geschäftsführer
Vogel. Gerade Banken ließen sich oft darauf ein, gemeinsam
mit dem Kunden eine verträgliche Lösung zu finden. Bei solch
einem Gespräch sollte man immer die Wahrheit sagen, also
gemeinsam mit dem Berater die realistischen Chancen
abwägen, dass die Finanzierung wieder ins Laufen kommt.
Oftmals handelt sich ja nur um Überbrückungen, bis das
Defizit in der Finanzierung und die persönliche Lage wieder
gerade gezogen sind.
Wer also richtig hinschaut und diese wichtigen Punkte
beachtet, schafft die Voraussetzung, dass der
Immobilienerwerb ein Erfolg wird.