Wiesbaden, 06.10.2014. Das EBS Real Estate Management Institute (EBS Remi)
beschäftigt sich seit Jahren mit notleidenden Immobilienkrediten und der
Verwertung durch Banken und Servicegesellschaften. Bereits seit 2012
konstatierte EBS Remi, dass die von Experten erwartete Verkaufswelle von
notleidenden Immobilienkreditportfolios (NPL) bislang ausgeblieben ist.
In einer gemeinsamen Forschungsstelle mit Corestate Capital stellte das
anerkannte Institut eine Vielzahl an Informationen zusammen, bewertete sie und
befragte zudem 31 Führungskräfte aus 30 Banken. Darüber hinaus werden jedes
Jahr Erhebungen durchgeführt. „Das Ergebnis kann als durchaus repräsentativ
betrachtet werden“, meint Thomas Vogel, Geschäftsführer der NPL Select
Vertriebsgesellschaft mbH. Auch sein Unternehmen investiert seit vielen Jahren in
das Geschäft mit der Verwertung von Immobilien und Krediten. Derartige
Erhebungen seien wichtig, da über den Markt nur schwer verlässliche
Informationen zu erhalten wären.
So ergab die zwischen Juni und August 2014 durchgeführte Umfrage, dass rund
ein Drittel der Bankenvertreter für 2015 eine leichte Zunahme an NPL-Geschäften
sehen. „Für das Jahr 2016 gehen schon über 40 Prozent von einer Steigerung
aus“, bewertet der Geschäftsführer der NPL Select Vertriebsgesellschaft die
vorliegenden Ergebnisse. Dabei handele es sich in der Regel nicht um neue NPL-
Pakete, sondern um solche, die offenbar zeitlich geschoben würden. So die
Einschätzung des Instituts. Offenbar zögerten einige Banken und
Servicegesellschaften, Pakete direkt zu verwerten und warteten sprichwörtlich auf
bessere Zeiten, um hierdurch mehr Gewinn zu realisieren. Das zeige aber auch,
dass der Markt nach Meinung dieser Experten noch im Ansteigen sei und damit für
die kommenden Jahre noch eine positive Entwicklung erwarte.
Für Thomas Vogel ist die Beschreibung dieser Entwicklung „der Adlerblick über den
Markt“. Auf die individuellen Aktivitäten der involvierten Gesellschaften, wenn es
nicht gerade um „Riesenpakete“ ginge, nehme dies kaum einen Einfluss.