Wenn es um die Freiheit im Netz geht, ist mit den
Internet-Nutzern nicht zu spaßen. Und so wundert es kaum, dass sich
zigtausende Netzaktivisten aufmachten, um gegen das internationale
Piraterie- und Urheberrechtsabkommen Acta zu protestieren. Im
Internet sprechen sich solche Aktionen rasend schnell herum. Wer
weiß, ob das noch möglich wäre, sollte Acta in Kraft treten. Genau
das ist das Problem: Niemand kann die genauen Folgen des
Acta-Abkommens abschätzen. Dabei ist die Absicht keine schlechte.
Acta soll das geistige Eigentum im Netz schützen. Eine legitime
Forderung. Denn durch Fälschungen und Raubkopien von Musik, Filmen
und Büchern geht der Wirtschaft jährlich viel Geld flöten. Kritiker
indes befürchten, dass das Netz nach Acta nicht mehr dasselbe sein
und der Zensur unterliegen wird. Vor allem stößt es sauer auf, dass
die Politiker im stillen Kämmerlein über das Abkommen verhandelt
haben. Gut, dass Deutschland die Unterzeichnung des Vertrages erst
mal ausgesetzt hat. Das verschafft Zeit zum Reden – in aller
Öffentlichkeit.
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