NRZ: Eine gute Nachricht – Kommentar zu Minijobbern von Winfried Dolderer

Es dauert. Aber zu guter Letzt geht es dann oftmals
doch. So ist das in dieser Koalition. Wieder also ist eine
schwarz-gelbe Einigung zu verkünden: Seit gestern wissen fast sieben
Millionen geringfügig Beschäftigte, dass sich ihre Verdienstgrenze zu
Jahresanfang um 50 Euro erhöht Ein Detail der Regierungskunst,
gewiss. Aber wohl doch kein unerhebliches. Sonst hätten seit der
Vereinbarung im Koalitionsvertrag nicht fast drei Jahre vergehen
müssen. Auch in diesem Detail offenbart sich, was die Partner trennt.
Auf der einen Seite die Liberalen: freie Bahn dem Arbeitswilligen. In
der Union auf der anderen Seite möchten manche die Menschen lieber
vor den Unbilden das Arbeitsmarkts schützen. Vom Minijob allein kann
niemand leben. Da haben Gewerkschaften und andere Kritiker recht. Wer
nur einen Zuverdienst sucht, wird sich daran nicht stören. Für viele
andere ist es unter heutigen Umständen besser als gar nichts. Für sie
war das gestern eine gute Nachricht.

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