Der Streit um die Frage, wer dafür verantwortlich
ist, dass die Strompreise steigen und steigen, schwelt seit Jahren.
Die Politik macht das Profitstreben der Konzerne verantwortlich, die
Industrie verweist auf Steuern, Abgaben, Zwangsumlagen. Brisant wird
die Diskussion aktuell deshalb, weil sie das Zeug hat, den Bürgern
die Energiewende madig zu machen; das wäre fatal. Anstatt sich
verrückt machen zu lassen, könnten die Bürger, besser: die
Verbraucher, etwas anderes tun – ihre Marktmacht einsetzen. Natürlich
geben die Stromkonzerne Preissenkungen nicht an die Verbraucher
weiter, und natürlich fahren sie auf Kosten der Kunden
Milliardengewinne ein. Sie tun das, weil sie es können – sie sind
keine Staatskonzerne, die dem Gemeinwohl dienen, sondern
privatwirtschaftliche Unternehmen, die ihre Preise selbst bestimmen.
Also sollten die Verbraucher die Konzerne zwingen, diese Preise zu
senken – indem sie immer und immer wieder die Möglichkeit nutzen, den
Anbieter zu wechseln. Die Großindustrie schafft es, die Stromanbieter
unter Druck zu setzen. Warum sollte das nicht auch den Verbrauchern
gelingen?
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