NRZ: Nicht glücklich – ein Kommentar von PETER HAHNE

Preiserhöhungen sind immer ärgerlich. Und manchmal
auch schwer zu verkraften. Bei einem zwei Cent höheren Briefporto und
anderen kleineren Preiserhöhungen der Post bleibt das
Erregungspotenzial allerdings überschaubar. 15 Jahre langt hielten
die Bonner die Portopreise stabil. Zwei Erhöhungen in Folge – sicher,
nicht eben glücklich. Aber der gelbe Riese bekam von der
Regulierungsbehörde eine Möglichkeit, das Porto anzuheben. Dass er
diese nutzt – betriebswirtschaftlich verständlich. Die meisten
Menschen dürften davon ohnehin kaum etwas merken. SMS, E-Mail und
Smartphone haben den geschriebenen Brief längst an den Rand gedrängt.
Füller und Büttenpapier fristen in der digitalen Welt ein
Nischendasein. Der Briefmarkt schrumpft weiter, mehr als 80 Prozent
sind heute ohnehin Geschäftspost. Schade, sicher. Aber dafür kann die
Post ja nichts.

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