Knapp ein Drittel der einstigen
Schlecker-Beschäftigten haben wieder eine Arbeit gefunden. Alle
anderen befinden sich in Qualifizierungs-Maßnahmen der
Arbeitsagenturen oder suchen noch eine Stelle. „Von den rund 4900 von
der Insolvenz Betroffenen haben 1583 wieder eine Tätigkeit
aufgenommen“, so Werner Marquis, Sprecher der NRW-Direktion der
Bundesagentur für Arbeit der Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung
(Mittwochausgabe). Zwar hätten zwei Drittel der Schlecker-Frauen eine
abgeschlossene Ausbildung“. Viele müssten aber an modernen Kassen, in
Lagerlogistik oder EDV geschult werden. „Da war Schlecker nicht auf
dem neuesten Stand.“ Viele Schlecker-Frauen hatten für die Branche
nicht schlecht verdient. „Oft waren es 13,52 Euro die Stunde. So viel
zahlen anderen Betriebe kaum“, so Marquis. Es dauere, bis der
Großteil der Beschäftigten untergekommen sei. Erschwerend komme der
Strukturwandel im Einzelhandel hinzu; es sei nicht mehr so leicht,
eine feste und halbwegs gut bezahlte Stelle zu finden. Die
Gewerkschaft Verdi hatte genau dies schon direkt nach der
Schlecker-Pleite im März befürchtet: „Wir glaubten nicht, dass die
Frauen problemlos andere Stellen finden werden. Viele waren lange
Jahre bei Schlecker beschäftigt und daher entsprechend älter. Da ist
es nicht leicht, sofort wieder eine Beschäftigung zu finden.“
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