Das Herbstgutachten kommt für die Union wie
bestellt. Keine Steuererhöhungen, kein Mindestlohn: Kurz vor Beginn
der Koalitionsverhandlungen verleihen die Ökonomen den Forderungen
der C-Parteien den scheinbar objektiven Segen der Wissenschaft. Mit
Forschung haben solche Ratschläge leider wenig zu tun. Die Ökonomen
artikulieren eine politische Meinung, die unter der Tarnkappe der
Wissenschaft daherkommt. Dass es auch anders geht, zeigt der
Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften. Robert Shiller
plädiert mit Verweis auf die wachsende Ungleichheit für ein
Steuersystem, Spitzeneinkommen stärker zur Kasse bittet. Auch das
sind natürlich nur Meinungen – auf die man bei den
Koalitionsverhandlungen aber durchaus auch hören darf.
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