Unsere Gesellschaft sollte sich schämen. Da hat ein
fleißiger Arbeitnehmer sein Leben lang geschuftet, hat brav in die
Rentenversicherung eingezahlt und wird jetzt im Westen der Republik
mit einer Rentenerhöhung von sage und schreibe 0,25 Prozent
abgespeist. Das ist erbärmlich. Zumal wenn man berücksichtigt, dass
nach 45 Arbeits- und Einzahlungsjahren im Schnitt gerade mal etwas
mehr als 1100 Euro an Rente herauskommen. Im Osten sind es jetzt
schon nicht mehr viel weniger. Das sind aber wohlgemerkt
Durchschnittssummen. Viele kommen gar nicht auf diese Beträge. 900
Euro oder weniger sind keine Seltenheit. Wie soll ein Mensch davon
gescheit leben können? Bei durch die Decke schießenden Energiekosten,
bei steigenden Mieten und Lebenshaltungskosten, die immer mehr vom
geringen Rentnereinkommen auffressen. Die Inflationsrate lag 2012 bei
zwei Prozent – ein Vielfaches dessen, das den Menschen im Westen
jetzt als sogenannte Rentenerhöhung angeboten wird. In einem reichen
Staat dürfen wir es nicht zulassen, dass Menschen, die zum Aufbau
unseres Gemeinwesens beigetragen haben, jetzt die Verlierer sind.
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