In den Portfolios der Offenen Immobilienfonds dominieren nach wie vor Büroobjekte. Rund zwei Drittel – gemessen an den Nettosollmieten – entfallen auf diese Nutzungsart, wie eine Auswertung von Scope ergab.
Auf dem zweiten Platz folgen Einzelhandelsimmobilien mit 22 Prozent. Hotel-, Logistik- und Wohnimmobilien fristen ein Nischendasein mit Anteilen von zum Teil deutlich unter fünf Prozent. Die im Jahr 2011 getätigten Neuinvestitionen haben an dieser Verteilung kaum etwas geändert, da ebenfalls rund zwei Drittel des Investitionsvolumens auf Büro- und 23 Prozent auf Einzelhandelsobjekte entfielen. Lediglich bei Logistikimmobilien lag der Anteil am Investitionsvolumen (6,8 Prozent) deutlich über dem Anteil am Bestandsvolumen (3,5 Prozent).
Der Publikumsfonds, bei dem Büroimmobilien den höchsten Anteil an den Nettosollmieten darstellen, ist der Deka-ImmobilienGlobal mit 75,7 Prozent. Der UBS (D) Euroinvest Immobilien hat mit 96,8 Prozent zwar einen deutlich höheren Anteil. Dieser Fonds richtet sich jedoch nur an institutionelle Investoren. Der Publikumsfonds mit dem höchsten Anteil an Einzelhandelsimmobilien ist der UniImmo: Deutschland mit rund 38 Prozent. Die hohe Gewichtung von Büroimmobilien in den Portfolios der Offenen Immobilienfonds hat eine lange Tradition. Vor allem der geringe Verwaltungsaufwand von Single-Tenant-Büroobjekten stellt einen wesentlichen Grund für die Fokussierung auf diese Nutzungsart dar. Dass die Übergewichtung von Büroobjekten jedoch nicht unbedingt vorteilhaft war, zeigt eine Auswertung der Investment Property Databank (IPD) für deutsche Immobilien. Demnach konnten über einen Betrachtungszeitraum von zehn Jahren Investoren mit Wohnimmobilien eine Rendite von durchschnittlich 4,6 Prozent jährlich erreichen. Einzelhandelsobjekte erreichten einen annualisierten Total Return von 3,9 Prozent. Deutsche Büroimmobilien schafften im gleichen Zeitraum nur 2,1 Prozent pro Jahr.