Dass inszenierte Auftritte dieser Art bei vielen
Unbehagen auslösen, ist nicht verwunderlich. Die zunehmende
Personalisierung der Politik und die schleichende Verwandlung der
Parteien- in eine Mediendemokratie ist bedenklich. Der
gesellschaftliche Diskurs erliegt der Macht der Bilder. Doch beim
brisanten Thema Afghanistan ist nichts wichtiger als dieser Diskurs.
Gerade in einer Zeit, in der nach neuesten Umfragen die Bundeswehr
bei den Afghanen immer unbeliebter wird. In einer Zeit, in der die
SPD ihre weitere Unterstützung der Regierungspolitik wie nie zuvor
infrage stellt. Überdies taugt der blutgetränkte Hindukusch gewiss
nicht als Kulisse für eine politische Familienshow mit Talk-Einlage.
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Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
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