Es ist die Summe der für sich genommen kleinen
Nadelstiche, die den türkisch-syrischen Konflikt immer weiter
eskalieren lassen. Bis hin zu einem offenen Krieg.Sowohl Ankara als
auch Damaskus häufen derzeit besorgniserregend viel Pulver auf – und
beide hantieren mit brennenden Lunten. Die Spannungen und das
Säbelrasseln im vorderen Orient sind nicht irgendein regionaler
Konflikt, sondern eine Auseinandersetzung mit erheblicher
internationaler Brisanz. Sie berühren direkt die westliche
Verteidigungsallianz, die der Türkei im Bündnisfall beistehen müsste.
Die Situation schreit nach einer diplomatischen Lösung, um einen
Krieg noch zu verhindern. Doch bisher treten die Moderatoren auf der
Stelle. Die Appelle zur Besonnenheit zeigten noch keinerlei Wirkung.
Dabei wäre schon viel gewonnen, wenn es den Diplomaten gelänge, die
militante Rhetorik in Ankara und Damaskus herunterzuschrauben.
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Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
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