Während es Norwegen gelang, seine Toleranz zu
bewahren und die Toten ehrt, indem es sich am Leben erfreut, reagiert
Amerika mit radikalem Sicherheitswahn. Schulen gleichen
Hochsicherheitstrakten und in der Hälfte aller Haushalte liegt
wenigstens eine Pistole parat, wenn nicht sogar ein Gewehr AR-15,
dessen Kugeln solche Wucht haben, dass sie mehrere Körper
durchschlagen können. Mit so einer Waffe mordete der Täter von
Aurora. Dabei mahnte schon Dichter Lord Byron: „Eine Träne zu
trocknen ist ehrenvoller, als Ströme von Blut zu vergießen.“ Doch ein
Land, wo das Recht auf Waffenbesitz heiliger ist als der Tod von 30
000 Menschen pro Jahr durch Schusswaffen, scheint immun gegen
gesunden Menschenverstand. Zumal dann, wenn selbst Präsidenten vor
der Waffenlobby kuschen.
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Ostsee-Zeitung
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