Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG (Rostock)zu Thilo Sarrazin

Es ist ein Verdienst von Thilo Sarrazin, dass er
die Politik mit der Nase auf gravierende Integrationsprobleme im Land
aufmerksam macht. Das ist ein wichtiges Thema, um das sich die großen
Parteien entweder mit fröhlichem Multikulti oder der Hoffnung, es
werde sich schon irgendwie einrenken, herumgemogelt haben.
Gleichzeitig aber erschwert der Bundesbanker mit SPD-Parteibuch und
ausgeprägtem Sendungsbewusstsein eine unvoreingenommene Debatte.
Spätestens mit der abstrusen Vererbungsthese hat sich Sarrazin aus
dem Kreis ernst zu nehmender „Gestaltungsoptimisten“ verabschiedet,
als der er sich selbst gern sieht. Dass das SPD-Präsidium ein
Ausschlussverfahren gegen ihn betreibt, ist da nur folgerichtig.

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