Nun ist es ist also soweit – und viele in diesem
Lande werden sagen: recht so. Dem ist ohne Häme und ohne Rücksicht
auf die politische Gesinnung erst einmal nur zuzustimmen. Denn die
Entscheidung der Staatsanwaltschaft in Hannover bedeutet vor allem
eines, nämlich, dass auch der erste Mann im Staate nicht über dem
Gesetz steht. Nun gilt in diesem Lande gottlob noch immer die
Unschuldsvermutung, und in diesem Sinne ist also eigentlich noch
nichts passiert. Aber die letzte Konsequenz kann nur lauten, dass
sich endgültig der Daumen über Christian Wulff senken wird. Es dürfte
gestern Abend im Kanzleramt noch lange das Licht gebrannt haben. Und
sollte der Präsident auch weiter den Politiker geben und auf das
Aussitzen vertrauen, spätestens dann ist ein Machtwort der Kanzlerin
gefragt. Steht Angela Merkel weiter in Nibelungentreue zu ihrem
Präsidenten, und die Staatsanwaltschaft wird fündig, wird der
Flurschaden unermesslich sein.
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Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
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