Palmöl findet sich überall, in Fertiggerichten, Keksen, Chips und Margarine, aber auch in Körpercremes, Seifen, Schminke, Kerzen und Waschmitteln. Zudem kommt es als „Biosprit“ zum Einsatz. Da es billig ist und gute Verarbeitungseigenschaften hat, ist Palmöl das meist produzierte Pflanzenöl weltweit. Man findet es daher inzwischen in jedem zweiten Supermarktprodukt. Deutschland zählt mit jährlich rund 1,4 Millionen Tonnen zu den größten Palmöl-Verbrauchern Europas.
Die stetig wachsende Nachfrage auf dem Weltmarkt will irgendwie gedeckt werden. Und so werden in Indonesien und Malaysia, wo die Ölpalme hauptsächlich angebaut wird, Tag für Tag riesige Regenwaldflächen gerodet und abgebrannt, um Platz für neue Plantagen zu schaffen. Dabei gelangen große Mengen klimaschädlicher Gase in die Atmosphäre.
Doch nicht nur das Klima leidet: Mit dem Regenwald verschwinden viele seltene Tierarten. Kleinbauern und die indigene Bevölkerung, die den Wald über Generationen bewohnten und beschützten, werden oft brutal von ihrem Land vertrieben.
Trotzdem ist Palmöl grundsätzlich nicht nur schlecht. Mit Palmöl kann auf vergleichsweise geringer Fläche ein großer Teil des weltweiten Bedarfs an Pflanzenölen gedeckt werden. In vielen Ländern ist Palmöl ein schwer zu ersetzendes Nahrungsmittel und bildet die Lebensgrundlage von Kleinbauern. Doch wie bei fast allem kommt es auch bei Palmöl auf das Wie der Produktion an. Die Info-Veranstaltung im Weltladen will daher aufzeigen, wie sich die Herstellung verändern muss, um ökologisch, ökonomisch und sozial verträglich zu werden und worauf man als Konsument achten sollte.