Park-Assistenten können ziemlich perfekt einparken – sofern sie eine Parklücke erkennen

TEMA-Q untersucht regelmäßig die Praxiserfahrung von Autofahrern mit Assistenzsystemen. Aktuell sind Fahrzeuge untersucht worden, die mit einer Einparkautomatik ausgestattet sind (Stichprobe N = 155).

Die Zufriedenheit der Autofahrer mit ihrer Einparkautomatik insgesamt ist als mäßig einzuschätzen. Der Anteil zufriedener Kunden liegt bei 76 % und damit deutlich niedriger als bei anderen Einparkhilfen, die in der Vergangenheit untersucht worden sind. So waren die Nutzer einer Rückfahrkamera zu 85 % zufrieden und die Nutzer von Parksensoren zu 87 %.

Detailschwächen offenbaren sich für die Einpark-Assistenten insbesondere beim Auffinden von geeigneten Parklücken – nur 65 % der Befragten sind diesbezüglich zufrieden. Auch die Dauer des Einparkvorgangs wird eher schwach eingeschätzt.
Vergleichsweise hohe Zufriedenheitsbewertungen ergeben sich hingegen für die Fahreranweisung im Display und die „Perfektion“ des Einparkens.

Die meisten Befragten nutzen ihre Einparkautomatik nur selten (42 %) oder nie (25 %), wenn Sie ihr Fahrzeug rückwärts einparken. Diese geringe Nutzungshäufigkeit ist sicherlich auf die genannten Schwachpunkte zurückzuführen und ein klares Indiz dafür, dass die heute im Markt befindlichen Einparkautomaten noch nicht ausgereift sind.

Die Bereitschaft zum Wiederkauf eines Einpark-Assistenten ist im Vergleich zu anderen untersuchten Fahrzeug-Ausstattungen am niedrigsten. Lediglich 17 % der Befragten halten eine Einparkautomatik derzeit für unbedingt notwendig, dagegen sind die weitgehend ausgereiften Parksensoren heutzutage für 74 % der Autofahrer ein Muss.
Martin Plötz, Niklas Vockenroth