Die Eigenanteile im Heim haben inzwischen ein inakzeptables Ausmaß erreicht. Immer weniger Menschen können ihre Pflege mit eigenen Einkünften bezahlen. Mehr als ein Drittel aller Pflegebedürftigen in Heimen ist bereits auf Sozialhilfe angewiesen, Tendenz steigend. Das Sozialsystem Pflege verdient die Bezeichnung \“Versicherung\“ nicht mehr, wenn Betroffene am Ende doch wieder auf staatliche Almosen angewiesen sind. Eine neue Regierung muss die Pflege grundsätzlich umbauen. Das Durchwursteln mit immer wieder zu knapp kalkulierten Beitragsanhebungen ist keine Lösung. Wirkungsvoll und zukunftssicher wäre die Einbeziehung von Beamten und Spitzenverdienern durch eine Pflege-Bürgerversicherung. Das ist – anders als bei der Gesundheit – ein realistisches Vorhaben, denn die Leistungen in der privaten und der gesetzlichen Pflegeversicherung sind völlig identisch. Es gibt keinen Grund, an der künstlichen Trennung festzuhalten.
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WAZ: Faire Löhne und bezahlbare Hilfe
– Kommentar von Stephanie Weltmann zur PflegeDa will man der einen Gruppe gerecht werden und schafft damit bei einer anderen Existenzsorgen: Gewerkschaften kämpfen seit Jahren für gute Löhne in der Pflege, um die Ausbildungszahlen zu verbessern und mehr Menschen für diesen fordernden und nicht zu viel zu würdigenden Beruf zu werben. In NRW erhalten diese Fachkräfte mit den höchsten Bruttolohn im Ländervergleich - doch genau das soll nun der Grund dafür sein, dass sich immer mehr Senioren ...
Rheinische Post: Arbeitgeber-Chef kritisiert Pflege-Riester als untauglichDer Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Dieter Hundt, hat die von der Bundesregierung geplante Pflegereform als unwirksam kritisiert. "Die geplante Förderung der privaten Pflegevorsorge ist kein Beitrag, um die nachhaltige Finanzierung der Pflegeversicherung zu sichern", sagte Hundt der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). "Anders als bei der Einführung der Riester-Rente, die gezi...
WAZ: Anspruch auf Hilfe bei der Pflege
– Kommentar von Wilfried GoebelsJeder Dritte von uns wird jenseits des 80. Lebensjahres auf Hilfe angewiesen sein. Die mobile Kleinfamilie ist mit der Pflege von Angehörigen zunehmend überfordert. Dass sich die Senioren allerdings künftig in zahllosen "Alten-WGs" sammeln werden, dürfte eine Illusion bleiben. Kaum anzunehmen, dass viele agile Alte ihre schwer erkrankten Bekannten dauerhaft in der Wohngemeinschaft pflegen wollen. Da hilft auch die Absenkung der gesetzlichen Hürden f&u...