phoenix-Programmhinweis – Erstausstrahlung: MEIN AUSLAND: Tigerwald und Kranichsee – Eine Reise durch Chinas Nordosten – Sonntag, 22. Dezember 2013, 21.45 Uhr

Der äußerste Nordosten Chinas ist geprägt von
gigantischen Flüssen und weiten Ebenen. In früheren Jahrhunderten
zogen Nomaden durch die sibirischen Wälder, bauten Zelte in Tipiform
und sammelten Beeren. An den Ufern der Flüsse Amur und Sungari lebten
Fischer von ihrem reichen Fang. Heute können nur einige Nachfahren
über die Traditionen ihrer Großeltern berichten. Ihre tungusischen
Sprachen sind vom Aussterben bedroht, die Nomaden sind längst
sesshaft geworden.

Hauptstadt der Region ist Harbin. Sie wurde Ende des 19.
Jahrhunderts von Russen als Stützpunkt der Trans-Mandschurischen
Eisenbahn gegründet und wuchs schnell zu einer internationalen
Metropole heran – viele sprachen von ihr als „Klein-Moskau“ oder
„Klein-Paris“. Die Stadt hatte eine große jüdische Gemeinde, vor
allem Flüchtlinge der Pogrome in Russland. Jetzt gibt es keine in
Harbin geborenen Juden oder Russen mehr. Aber in der europäischen
Architektur ist ihre Geschichte noch sehr präsent.

Bei chinesischen Touristen sehr beliebt sind die Vulkane von
Wudalianchi, um 1720 gab es den letzten Ausbruch. Zurückgeblieben ist
eine Krater- und Seenlandschaft mit Quellen, denen eine heilende
Wirkung zugeschrieben wird. So baden hunderte Kranke im eisenhaltigen
Mineralwasser. In der Region leben außerdem seltene Tierarten wie der
Mandschuren-Kranich oder der Amur-Tiger, dessen Lebensraum im
vergangenen Jahrhundert stark verkleinert wurde. Die Tiger sind nach
wie vor eine begehrte Beute von Wilderern. Naturschützer kämpfen um
die letzten Refugien dieser vom Aussterben bedrohten Tiere und
versuchen, die Balance zwischen Mensch und Natur zu bewahren.

Asien-Korrespondentin Ariane Reimers und sein Team berichten aus
Chinas grünem Nordosten.

Film von Ariane Reimers, ARD-Studio Peking/phoenix 2013
Wiederholungen am Samstag 4. Januar 2014, 07.30 Uhr und 11.30 Uhr.

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