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Von Rüdiger Kurtz
Studienanfänger haben es nicht immer leicht: Wo finde ich was? Wer ist wofür zuständig? Was muss ich tun? Viele Fragen, deren Beantwortung oft Nerven und Zeit kosten. Dass es auch anders geht, zeigt der Fachbereich Wirtschaft der Hochschule Bochum. Hier stellt man den „Neuen“ gut ausgebildete Mentorinnen und Mentoren zur Seite, die alle Fragen geduldig beantworten und auch sonst noch einige Tipps für den Studienanfang auf Lager haben. Ihr Vorteil: Sie kennen die Probleme aus eigener Erfahrung.
„Es war ein sehr gutes Gefühl, anderen helfen zu können“, sagte Mentorin Dominika Dziobek, „zumal ich mich noch sehr gut daran erinnern konnte, wie froh ich selber war, als man mir damals unter die Arme gegriffen hat.“ Gleich zu Beginn des Studiums werden den Bochumer Erstsemestern Studierende höherer Semester zur Betreuung an die Seite gestellt. „So haben die Studierenden von Anfang an den Kopf frei für ihr Studium“, erläuterte Wirtschaftsprofessorin und Projektleiterin Martina Meyer-Schwickerath: „Dadurch leisten die Mentoren und Mentorinnen einen wesentlichen Beitrag, die Studienzeiten und Abbrecherquoten zu reduzieren.“
Bereits seit 2007 setzt man in Bochum bei der Unterstützung der Erstsemester auf den eigenen Nachwuchs und freut sich, dass viele, die einst selbst von der Unterstützung profitiert haben, nun ihre positiven Erfahrungen weitergeben. „Nachwuchssorgen haben wir trotz des hohen Zeitaufwandes und der enormen Belastung, die auf die Mentoren zukommt, nicht“, freute sich Projektkoordinatorin Silke Kujawski. Schließlich profitieren beide Seiten: Im Gegenzug für ihren Einsatz erhalten die Mentorinnen und Mentoren über drei Semester eine qualifizierte Ausbildung im Coaching. „Die gesammelten Erfahrungen sind bei der Jobsuche sicherlich ein Vorteil“, so Mentorin Dana Börnke, die sich eine berufliche Zukunft im Bereich Coaching durchaus vorstellen kann: „Die intensiven Workshops haben mein bereits vorhandenes Interesse an gruppendynamischen Prozessen noch einmal verstärkt.“
Zum erfolgreichen Ende ihrer Coachingausbildung wurden die 14 Mentorinnen und Mentoren nun mit einem kleinen Festakt an der Hochschule Bochum geehrt. Wirtschaftsdekanin Eva Waller bedankte sich für die geleistete Arbeit und überreichte die Zertifikate. Trotz der Mehrfachachbelastung aus Coachingausbildung, Wirtschaftsstudium und Betreuung der Studienanfänger fiel das Fazit bei den Teilnehmern durchwegs positiv aus. „Es war sicherlich nicht leicht, das alles erfolgreich unter einen Hut zu bringen“, so Mentorin Melina Siegel, „aber ich bin sehr dankbar für die Erfahrungen und die enorme persönliche Entwicklung, die ich dadurch gemacht habe.“
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