PR-Experte Michael Oehme: Fahrrad siegt über Auto

St. Gallen, 10.06.2014. Die Großstadtbewohner machen die
Krankenkassen glücklich und die Autobauer unglücklich: Denn
wer in einer Großstadt lebt, lehnt die Anschaffung eines
eigenen Autos immer häufiger ab. „Laut Statistischem
Bundesamt, besitzen rund 30 Prozent der Haushalte in
Großstädten mit mehr als einer halben Million Einwohner kein
eigenes Auto oder Motorrad. Vor elf Jahren lag der Anteil noch
bei 22 Prozent.

Dagegen hat die Zahl der Fahrräder in Deutschland in den
vergangenen Jahren beständig zugenommen“, erklärt der PR
Experte Michael Oehme von der CapitalPR AG aus Sankt
Gallen. Das Unternehmen hat sich auf die Positionierung von
mittelständischen Unternehmen ausgerichtet. Nach Statistik
des Zweirad-Industrie-Verbandes besaßen die Deutschen
2012 hochgerechnet 71 Millionen Fahrräder, fünf Jahre zuvor
waren es noch drei Millionen weniger Fahrradbestand in
Deutschland.

Entgegen der Annahme, Autos seien für jüngere Menschen ein
Statussymbol, sind gerade sie es, die nur wenig Wert auf das
Autofahren legen. Wichtigere Statussymbole sind für sie etwa
Mobiltelefone und Tablets. Das Durchschnittsalter von
Neuwagenkäufern steigt stetig an, während der
Internetkonzern Google das eigene Auto schon als
aussterbende Art bezeichnete. Das Unternehmen arbeitet
derzeit intensiv an einem autonom fahrenden Auto. Die
Google-Vision ist es, dass diese Fahrzeuge künftig großen
Dienstleistern gehören und die Fahrgäste nur für die Nutzung
bezahlen. „Die Entwicklung der letzten Jahre ist faszinierend“,
meint der PR-Experte Michael Oehme.

Carsharing-Dienste haben den Markt aufgewühlt, womit die
Autobauer unter Zugzwang geraten sind. Damit sich die junge
Zielgruppe früh an die Marke bindet, investieren die
Automobilfirmen sehr stark in den neuen Wirtschaftszweig des
Carsharing. So ist BMW an DriveNow beteiligt und Daimler an
Car2Go. Ende des vergangenen Jahres waren 757.000
Menschen bei den 150 verschiedenen Anbietern für Carsharing
registriert – 67 Prozent mehr als noch im Vorjahr.

„Das Auto wird also auch langfristig nicht seine Bedeutung
verlieren“, so Oehme weiter. „In kleineren Städten oder auf
dem Land, wo die Infrastruktur wenig Flexibilität hergibt, sind
Autos unersetzlich.“ Hier haben nur vier Prozent der Haushalte
kein eigenes Autofreie-pressemitteilungen.de. Der Markt wird
also nicht einbrechen, er wird sich nur stark verändern und
sich der individuellen Mobilität anpassen müssen, ist seine
Einschätzung. Zudem stehen größere Veränderungen der
Branche noch bevor. „Experten erwarten, dass selbstfahrende
Autos auf dem Carsharing-Markt künftig eine wichtige Rolle
spielen werden“ so der PR-Experte.