Die Wirtschaft in Sachsen sucht händeringend Fachkräfte und steht vor großen demografischen Herausforderungen: Das Bundesland braucht die nächsten zehn Jahre verstärkt qualifiziertes Personal, denn alleine über 400.000 Arbeitnehmer werden altersbedingt ausscheiden, so die Agentur für Arbeit. Vor allem für Produktionsbetriebe, wie dem Dresdner Traditionsunternehmen Elbeflugzeug Werke (EFW), wird es immer schwieriger Industriearbeiter, die auf die Branche passende Zertifizierungen mitbringen, zu finden. ARTS rief für eine Projektanfrage der EFW eine Qualifizierungsmaßnahme zum „Strukturmechaniker für Fluggeräte“ ins Leben, bei der ARTS von dem Bewerbungsprozess über Kandidatenbetreuung bis hin zum Projekteinsatz die Projektleitung übernimmt. Im September 2015 startete die Weiterbildung für elf Brancheninteressierte beim Bildungspartner Trainico in Wildau bei Berlin. In der sechs monatigen Fortbildung lernen die Teilnehmer den Strukturumbau der Luftfahrttechnik in seiner Vielfältigkeit kennen und gehen nach dem Theorie- und Praxisunterricht in das achtwöchige Betriebspraktikum bei der EFW in Dresden.
„Um den Anschluss als wichtiger Industriestandort zu behalten, muss verstärkt in Maßnahmen zur Aus- und Weiterbildung investiert werden. Auf die begehrten Weiterbildungsplätze haben sich mehr als 150 Kandidaten beworben. Wir haben vor allem darauf geachtet, dass alle Teilnehmer eine abgeschlossene metallverarbeitende Ausbildung mitbringen, die einen hohen Deckungsgrad mit dem für die Luftfahrt benötigten Anforderungen aufweist.“, so Stephanie Reisner, Projektbetreuerin bei ARTS.
Ende Oktober haben erstmalig alle Teilnehmer die Theorieprüfung mit ausgezeichnetem Erfolg (über 90 Prozentpunkte) bestanden. Die Kandidaten sind vor allem mit den Lernmethoden und dem sehr ausgeglichenem Verhältnis zwischen Theorie und Praxis zufrieden. „Es gab bereits jetzt viele Highlights bei der Ausbildung, wie beispielsweise das Schrauben an einem A-300 Flugzeugrumpf in der Lehrwerkstatt, an dem wir diverse Demontagearbeiten im Bereich der Deckenverkleidung durchgeführt haben. Ich freue mich auf das, was noch folgt“, sagte der Teilnehmer Herr König.
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