Trzaskowskis Niederlage ist nicht nur ein Schock für die liberale Regierung von Premier Donald Tusk. Sie ist mehr als das: Sie ist eine Katastrophe für das liberale Europa, eine schwere Bürde für einen Neustart in den deutsch-polnischen Beziehungen und eine Hiobsbotschaft für die Ukraine. Tusk hatte gehofft, endlich durchregieren zu können. Nun muss er weiter mit einem Präsidenten leben, der mit seinem Vetorecht zentrale Vorhaben der Mitte-links-Koalition stoppen kann. Für die Regierung ist das Wahlergebnis ein Schlag ins Gesicht. Die Liberalen haben es nicht geschafft, ihre Anhängerinnen und Anhänger in ausreichender Zahl zu mobilisieren. Nachdem auch der liberale Kandidat im Wahlkampf nationale Töne anschlug und sich weigerte, mit der Regenbogenflagge fotografiert zu werden, mögen vor allem links eingestellte Wählerinnen und Wähler zu Hause geblieben sein.
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