Radsport: Zukunft der Berliner Sixdays gesichert

Das Nachlassen der allgemeinen Interesses am Radsport haben auch die Veranstalter der Berliner Sixdays zu spüren bekommen. Denn obwohl das 101. Berliner Sechstagerennen sportlich ein Erfolg war, gab das Zuschauerinteresse dieses Radsport Events doch etwas zu denken. Trotz allem ist aber die Zukunft bis 2017 gesichert. Wie ganz allgemein im Radsport, ging es auch mit den Sechstagerennen in Deutschland in den letzten Jahren steil bergab. In Dortmund, München und Stuttgart gingen bereits vor zwei Jahren die Lichter aus. Die geplanten Revivals dieser traditionsreichen Radsport Events, die mit Show und allerlei Party angereichert waren, scheiterten kläglich. Zumindest in den Radsport bzw. Sixday-Hochburgen Köln, Hannover und Leipzig. Heinz Seesing, seines Zeichens Radsport Veranstalter in Berlin meinte dazu: „So weit ich mich zurück erinnern kann, gab es noch nie so wenige Sechstagerennen wie in dieser Saison“. Woran das liegt, ist eine gute Frage, an deren Beantwortung sich die Geister scheiden. Wahrscheinlich trägt der allgemeine Rückgang des Interesses am Radsport in Deutschland dafür eine Mitverantwortung. Ein weiterer Grund könnte sein, dass es an Zuschauermagneten fehlt. Die glorreichen Zeiten eines Didi Thurau sind im heutigen Radsport längst Geschichte.

Die Berliner Organisatoren haben zumindest eine Aufarbeitung angekündigt. Viele Fehler, die man mittlerweile erkannt hat, will man zukünftig eliminieren. So dürften auch die stolzen 54 Euro, die ein Ticket für dieses Radsport Event kostete, so manchen Zuschauer von einem Besuch abgehalten haben. Zu viel Geld in Zeiten, wie wir sie heute haben. Zu viel Geld für den Radsport, dessen Image stark angekratzt ist. Ebenso wenig produktiv war sicher auch der Streit um das Startgeld mit dem dreimaligen Sieger Robert Bartko, der noch 2011 zusammen mit Roger Kluge das Berliner Radsport Highlight gewann. Diesmal verzichtete er, was sicher auch keine zusätzlichen Fans anlockte. So schaffte es bei dieser Veranstaltung seit 1986 kein Profi aus der deutschen Radsport-Szene mehr aufs Podest. Trotz allem gab es in Berlin auch Positives zu vermelden: Die letzte Jagd am Schlusstag war so spannend wie lange nicht mehr. Fünf Teams hatten in den letzten Minuten noch alle Chancen auf den Sie. In diesem Jahr gingen auch erstmals die Radsport Amazonen an den Start. Dennoch will in Berlin nicht aufgeben und ist sich einige, dass Reformen dringend überfällig sind. „Neue Radsport Generationen werden auch neue Ideen bringen!“ meint Veranstalter Seesing.