Gespräche zu einer schwarz-roten Koalition haben noch nicht begonnen, eine Kanzlerwahl liegt in weiter Ferne. Und doch ist CDU-Chef Friedrich Merz bereits als Regierungschef in spe nach Paris zu Emmanuel Macron gereist. Manch einer würde das als Zeichen von Größenwahn deuten. Doch der Vorstoß ist richtig. Der Neustart, den Merz und Macron für die deutsch-französischen Beziehungen vereinbart haben, ist bitternötig. Olaf Scholz und Macron konnten nicht miteinander. Die Distanz zwischen beiden übertrug sich auf das Verhältnis ihrer Länder und schließlich auf deren Zusammenarbeit in der EU. Doch angesichts der Weltlage muss nun aus der kühlen Arbeitsbeziehung wieder eine echte Freundschaft werden. Als wahrscheinlich nächster Kanzler des wirtschaftlich stärksten EU-Staats liegt es an Merz, Bündnisse zu schmieden, die die großen Probleme Europas – gerade bei der Sicherheitspolitik – lösen. Sonst wird der Staatenbund zwischen einer populistischen USA und einem autoritären Russland aufgerieben. Merz Besuch bei Macron kommt daher keine Sekunde zu früh.
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