Das Kölner Versorgungsunternehmen Rheinenergie hat sein Ökogas-Angebot für Geschäftskunden vorerst eingestellt. Wegen Berichten zu fragwürdigen Umweltschutz-Projekten, von denen das Unternehmen CO2-Gutschriften zur Kompensation eingekauft hat, würden die Zertifizierer jetzt aufgefordert, „konkrete Projektüberprüfungsverfahren“ einzuleiten, sagte ein Rheinenergie-Sprecher dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Dienstag-Ausgabe). „Bis zum Vorliegen von Ergebnissen werden wir unser Angebot für Geschäftskunden pausieren und keine neuen Kompensationsvereinbarungen mehr treffen“, so der Sprecher des Energieunternehmens. Das Ökogas-Angebot der Rheinenergie würden derzeit lediglich zwei Prozent der Geschäftskunden nutzen. Derartige Angebote für Privatkunden gebe es seit drei Jahren nicht mehr. Das Recherche-Netzwerk Correctiv-Lokal hat gemeinsam mit Wissenschaftlern und Experten die Kompensationsaktivitäten von 150 deutschen Gasversorgern untersucht. Das Ergebnis: 116 Gasversorger sollen mit dem Kauf von Gutschriften fragwürdige Klimaschutzprojekte unterstützt haben, 42 davon aus NRW.
Das nordrhein-westfälische Wirtschaftsministerium betonte auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“, beim Verkauf von derartigen Papieren sei es wichtig, „Transparenz herzustellen und zu gewährleisten, dass CO2-Gutschriften nur dann ausgegeben werden, wenn diese nachweislich zu einer dauerhaften Minderung von Emissionen führen“. Man habe zwar „keine Aufsicht über Kompensationsleistungen von Unternehmen“, werde „die Ergebnisse der aktuellen Recherche“ dennoch „aufmerksam verfolgen“, sagte ein Sprecher des Ministeriums.
https://www.ksta.de/775651 (Text ab Dienstag, 6 Uhr, verfügbar)
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