Es ist gut, dass Samsung nun an Apple eine
Milliarde Dollar Schadenersatz dafür zahlen muss, das Konzept und die
Einzelheiten des iPhone einfach kopiert zu haben. Dafür hätte das
Gericht in Kalifornien noch mehr Schadenersatz verordnen können –
immerhin geht es bei Smartphones um Geschäfte von hunderten
Milliarden Euro. Und es kann nicht sein, dass aufwändige Erfindungen
ohne Gegenleistung übernommen werden. Dennoch scheint das in einem
Ort nahe der Apple-Zentrale ansässige Gericht mit seinem Urteil zu
weit zu gehen: Man gewinnt den Eindruck, dass der Schutz der
Apple-Patente so weit gehen könnte, dass es praktisch unmöglich wird,
ein halbwegs ähnliches Smartphone wie das iPhone mit einzeln
anwählbaren Apps anzubieten. Was bedeutet dies für den Markt? Gut
wäre, wenn Samsung sich nun gezwungen sähe, deutlich mehr Geld als
bisher für Innovationen auszugeben. Wettbewerb belebt das Geschäft.
Falls es Apple aber nun mit einer Flut weiterer Klagen gelingt, die
Konkurrenz völlig klein zu halten, wäre auch das schlimm: Dann drohte
ein Beinahe-Monopol von Apple über den ganzen Markt anspruchsvoller
Smartphones. Die Geräte würden noch teurer als jetzt
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621