Rheinische Post: Basis der NRW-CDU uneinsüber neuen Vorsitzenden

Die Basis der NRW-CDU ist uneins darüber, wer
nach dem Rücktritt von Norbert Röttgen den mitgliederstärksten
Landesverband der Christdemokraten führen soll. Das geht aus einer
Umfrage der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“
(Mittwochausgabe) unter den Vorsitzenden der rheinischen und
bergischen CDU-Kreisverbände hervor. Lediglich die Kreisvorsitzenden
Jens Nettekoven (Remscheid) und Jürgen Hardt (Wuppertal) bekannten
sich klar zu Armin Laschet und gegen Karl-Josef Laumann. Hardt: „Wir
wollen einen Neuanfang und sollten deshalb nicht die bisherige Nummer
zwei zur Nummer eins machen. Ich kann ich mir somit Armin Laschet gut
vorstellen.“ Stefan Hebbel (Leverkusen) sprach sich dagegen
persönlich für Laumann aus: „Wir brauchen jemanden, der authentisch
und glaubwürdig ist und bei den Menschen im Land gut ankommt. All das
trifft auf Laumann in bester Weise zu.“ Klaus-Peter Flosbach
(Oberberg) sagte, er glaube, „dass Laumann nicht für das Amt des
Landesvorsitzenden kandidieren wird“. Günter Krings (Mönchengladbach)
will nach eigenen Angaben zunächst die Mitglieder hören; er selbst
sei hin- und hergerissen: „Laumann ist bodenständig und kann in
dieser schwierigen Situation zusammenführen. Aber man kann natürlich
auch fragen: Hat er Perspektive?“ Klaus-Heiner Lehne (Düsseldorf)
sprach sich für eine Aufgabenteilung aus. Bis zum Landesparteitag
sollten beide auf einen Wettbewerb verzichten. Seine „Privatmeinung“
sei, sagte Lehne, „dass Armin Laschet Landesvorsitzender und
Oppositionsführer werden sollte und Karl-Josef Laumann ein guter
stellvertretender Bundesvorsitzender wäre“.

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