Rheinische Post: Brandschutz

Wenn technische Systeme Menschenleben retten
sollen, muss gewährleistet sein, dass sie funktionieren. Das gilt für
den Arzt, der bei Herzstillstand zum Defibrillator greift, das gilt
für die Feuerwehr, die im Brandfall über Hydranten das Löschwasser
bezieht. Beim Großbrand in einem Krefelder Holzbetrieb sollen einige
Hydranten nicht zu öffnen gewesen sein; fast eine Dreiviertelstunde
mühten sich die Wehrmänner vergeblich. Minuten, die bei einem
Hausbrand entscheidend sein können. Die Löschwasserversorgung liegt
in der Hand der Städte und Gemeinden. Sie – und nicht die Feuerwehren
– müssen dafür sorgen, dass die Hydranten das tun, wozu sie
konstruiert wurden. Dazu bedarf es regelmäßiger Wartung. Hier gibt
der Gesetzgeber nur Empfehlungen: Geprüft werden soll etwa alle zwei
Jahre, mindestens aber alle fünf. Verbindlich ist das nicht. Sollten
Fristen nicht eingehalten werden, merkt das erst die Feuerwehr – wenn
es zu spät ist. Von Firmeninhabern werden hohe Brandschutzauflagen
verlangt und regelmäßig überprüft. Es ist lebenswichtig, dass die
Städte und Gemeinden genauso hohe Ansprüche auch an sich stellen. Ob
ein Hydrant funktioniert oder nicht, darf keine Frage des Zufalls
sein. Es darf überhaupt keine Frage sein.

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