Rheinische Post: Bundesbankchef lehnt jede Form von Anleihekäufen ab

Bundesbankpräsident Axel Weber hat die
europäischen Regierungen vor jeder Form von Anleihekäufen durch die
Staatengemeinschaft gewarnt. „Im Ergebnis würden damit die privaten
Gläubiger und die nationalen Finanzpolitiker noch stärker aus der
Verantwortung entlassen und den Steuerzahlern der finanzierenden
Länder weitere, möglicherweise umfangreiche Risiken aufgebürdet“,
heißt es in einer Stellungnahme Webers für eine Anhörung vor dem
Haushaltsausschuss des Bundestags am kommenden Montag, die der
„Rheinischen Post“ (Samstagausgabe) vorliegt. Weber lehnt auch
Anleiherückkäufe durch ein von der Pleite bedrohtes Land ab, das
dafür zinsgünstige Kredite aus dem Rettungsfonds EFSF der
Euro-Staaten erhalten würde. „Ökonomisch wäre damit ebenso ein
zusätzlicher, intransparenter zwischenstaatlicher Transfer
verbunden“, heißt es in dem Positionspapier des scheidenden
Bundesbankchefs.

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