Rheinische Post: Deutsche Behörden erkennen ausländische Abschlüsse oft nicht an

Behörden und Unternehmen lassen
Beschäftigungspotenziale von in Deutschland lebenden Migranten häufig
ungenutzt. Das berichtet die „Rheinische Post“ (Montagausgabe) unter
Berufung auf eine ihr vorliegende Studie des Kölner Instituts der
deutschen Wirtschaft (IW) und der Bensheimer Ifok GmbH im Auftrag von
Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP). Demnach haben
„Zuwanderer mit ausländischen Abschlüssen häufig Qualifikationen
erworben, die potenziell wichtig für den deutschen Arbeitsmarkt
sind“. Die Anerkennung der ausländischen Abschlüsse durch die
Behörden und Kammern sei aber unübersichtlich und teilweise nicht
geregelt, so die Gutachter. Nicht-EU-Bürger hätten „kaum Zugang zu
formalen Bewertungsverfahren“, heißt es in der Studie, die Brüderle
am Montag vorstellen will. Insgesamt verfügten die in Deutschland
lebenden Migranten über gut 2,8 Millionen im Ausland erworbene
Abschlüsse, so die Studie. Knapp die Hälfte davon seien der
Fachrichtung „Ingenieurwesen und Technik“ zuzuordnen. Deutschland
leidet insbesondere unter einem Mangel an Ingenieuren und Fachkräften
mit technischen Ausbildungen. Brüderle plane deshalb ein
Informationsportal im Internet, so die „Rheinische Post“, das
Behörden und Unternehmen helfen solle, brachliegende Potenziale bei
den Migranten besser auszuschöpfen und den Fachkräftemangel zu
bekämpfen.

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