Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung
(DIW) hat die Energiekonzerne wegen zu hoher Strompreise in
Deutschland kritisiert. „Die Energiekonzerne hätten die Strompreise
für die Verbraucher eigentlich senken müssen“, sagte die
Energie-Expertin des Instituts, Claudia Kemfert, der in Düsseldorf
erscheinenden „Rheinischen Post“ (Mittwochsausgabe). Die Preise an
der Strombörse und die Emissionshandelspreise seien seit 2008 um 30
bis 40 Prozent gesunken, so Kemfert. Sie bestätigte damit ein
Gutachten im Auftrag der Grünen-Bundestagsfraktion. Demnach konnten
sich die Energiekonzerne seit 2008 deutlich günstiger Strom
beschaffen als in den Jahren davor. „Das Bundeskartellamt sollte die
Strompreisentwicklung seit 2008 untersuchen“, forderte Kemfert.
Sollte sich dabei herausstellen, dass die Konzerne ihre
marktbeherrschenden Stellungen ausnutzten, „müsste das Kartellamt
eingreifen“.
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