SPD-Chef Sigmar Gabriel erwägt, im Fall einer
Regierungsübernahme der SPD 2013 die Rente mit 67 außer Kraft zu
setzen. „Wenn die Unternehmen weiterhin öffentlich über
Fachkräftemangel klagen, aber die über 60-Jährigen aus dem Betrieb
drängen, dann wird man die Lebensarbeitszeit nicht einfach
heraufsetzen können“, sagte SPD-Parteichef Sigmar Gabriel der in
Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe). Dies
wäre „am Ende nichts anderes als eine flächendeckende Rentenkürzung“.
Den Weg zur Rente mit 67 könne die SPD nur weiter gehen, wenn mehr
getan werde, um ältere Beschäftigte in den Betrieben zu halten,
betonte Gabriel. Er sprach sich für einen Bonus bei den
Rentenversicherungsbeiträgen für die Unternehmen aus, „die sich um
altersgerechte Arbeitsplätze kümmern“. Auch Unternehmen, bei denen
die Zahl derjenigen sinke, die wegen Erwerbsminderung aus dem Job
ausscheiden, sollen in den Genuss der Vergünstigung kommen. Die
Mehrkosten dafür sollen nach Ansicht Gabriels die Firmen zahlen, „die
weiterhin die Älteren entlassen, um sich Olympiamannschaften zu
halten“.
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