Rheinische Post: Grüne für humanitären Bundeswehr-Einsatz im Kampf gegen Ebola

Angesichts der sich dramatisch zuspitzenden
Lage in den Ebola-Gebieten haben Abgeordnete der Regierungs- und der
Oppositionsfraktionen die Bundesregierung zum Handeln aufgefordert.
Die Grünen schlugen sogar einen humanitären Einsatz der Bundeswehr
vor. „Wir müssen jetzt ganz massiv intervenieren“, sagte
Grünen-Entwicklungsexperte Uwe Kekeritz der in Düsseldorf
erscheinenden „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe). „Je länger wir
warten, desto schwieriger wird es, die Katastrophe in den Griff zu
kriegen.“ Die Bundeswehr könne Fachmediziner und Material zum Aufbau
von dringend benötigten Quarantänestationen zur Verfügung stellen.
„Wir fordern die Bundesregierung auf, das deutsche Potenzial zu
eruieren und in Absprache mit der WHO sofort zu liefern“, betonte
Kekeritz. Für eine Erhöhung der finanziellen Hilfsmittel sprach sich
die entwicklungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Bärbel
Kofler, aus. „Ich halte eine Erhöhung des Budgets für humanitäre
Hilfe und Lebensmittelhilfe für dringend geboten“, sagte sie der
Zeitung. Denn nur so könne die drohende Nahrungsmittelkatastrophe
abgewendet werden, die sich als Folge der Ebola-Krise bereits
abzeichne. Kofler verwies darauf, dass Medikamente und dringend
benötigte Schutzkleidung, wie Anzüge, Masken, Handschuhe, Überschuhe
und Desinfektionsmittel, schneller als bisher zu den Menschen in den
betroffenen Regionen gelangen müssten.

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