Rheinische Post: Grüne und FDP fordern Verhandlungen mit den Taliban

Verteidigungsexperten der Grünen und der FDP
haben nach den Angriffen der Taliban auf die deutsche Botschaft in
Kabul einen neuen Anlauf des Westens für Verhandlungen mit den
Taliban in Afghanistan gefordert. „Man muss mit allen
Taliban-Gruppierungen reden, die verhandeln wollen“, sagte
Grünen-Verteidigungspolitiker Omid Nouripour der in Düsseldorf
erscheinenden „Rheinischen Post“ (Montagausgabe). „Das
Gesprächsangebot muss dringend auf dem Tisch bleiben“, sagte
Nouripour. Dabei müsse „die afghanische Regierung die Fäden in der
Hand halten, hochrangige Vertreter des Westens, vor allem der
Amerikaner, sollen aber mit am Tisch sitzen“. Auch die
verteidigungspolitische Sprecherin der FDP, Elke Hoff, sagte:
„Natürlich müssen der Westen und die afghanische Regierung mit den
Taliban verhandeln. Das Problem ist, dass die Taliban keine
einheitliche Bewegung darstellen. „Der Westen müsse akzeptieren, dass
die Taliban die Paschtunengebiete im südlichen und östlichen Teil des
Landes repräsentierten. „Diese müssen an der Macht in Kabul beteiligt
werden“, sagte Hoff.

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