Kommentar von Eva Quadbeck
Als Erstes muss man festhalten, dass die Ergebnisse der
Grundschulstudien zu den Leistungen beim Lesen, Rechnen und in der
Naturwissenschaft erfreulich sind. International oberes Drittel – das
kann sich sehen lassen. Besonders erfreulich ist, dass die Kinder aus
Migrantenfamilien, deren Anteil an der Schülerschaft wächst, einen
Sprung nach vorne gemacht haben. Die Schulstudien, die nach strengen
wissenschaftlichen Maßstäben gemacht werden, bergen auch immer ein
paar unangenehme Botschaften. Aus den aktuellen Ergebnissen können
wir lernen, dass die Qualität der Ganztagsschulen dringend verbessert
werden muss. Vor allem müssen die Schüler am oberen und am unteren
Ende der Leistungsskala besser, also individueller, gefördert werden.
Dies gilt vor allem, aber nicht nur für die Ganztagsschulen. Wenn die
oberen und die unteren zehn bis 15 Prozent der Schüler nicht die
Chance erhalten, ihr Potenzial auch zu entfalten, dann gehen diesen
jungen Menschen viele persönliche Möglichkeiten und der
Volkswirtschaft wichtige menschliche Ressourcen verloren.
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