Man kann E-Mails auch mit einem piepsenden
Telefonmodem abrufen. Aber um moderne Internet-Angebote wie Online-TV
oder große Datenbanken zu nutzen, braucht man den aktuellen
Breitband-Standard mit der Übertragungsrate von 50 Megabit pro
Sekunde. Bei schnellen Internet-Anschlüssen hinkt Deutschland anderen
Ländern hinterher. Das ist keine Lappalie. Da immer größere Bereiche
des beruflichen und des privaten Alltags über das Netz organisiert
werden, ist ein guter Internet-Zugang heute Grundbedarf. Aber die
Anbieter zögern mit dem Ausbau im ländlichen Raum, weil er sich für
sie nicht lohnt. Die Politik zögert mit Zwangsvorgaben, weil die
nicht zu unserer Wirtschaftsordnung passen. Ohne mehr Regulierung
wird es nicht gehen. Der Staat muss gewährleisten, dass die
Lebensbedingungen auf dem Land und in der Stadt ähnlich sind. Also
muss er die Anbieter zwingen, einen Teil ihrer Gewinne in ländlichen
Ausbau zu investieren. Bahn und die Telekom leben auch mit solchen
Vorgaben – und machen trotzdem Milliardengewinne.
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