Der Stopp der Flugverbindungen nach Tel Aviv
ist bei den Israel-Experten im Bundestag auf Kritik gestoßen. „Das
ist eine Kapitulation des Westens vor dem Terror“, sagte die
Vizevorsitzende der deutsch-israelischen Parlamentariergruppe, Gitta
Connemann (CDU), der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinische Post“
(Donnerstagausgabe). Insbesondere nach den schrecklichen Ereignissen
in der Ukraine müsse alles getan werden, um die Sicherheit der
Fluggäste zu gewährleisten, sagte Connemann. Israel verfüge aber über
ein funktionierendes Raketenabwehrsystem. Der Vorsitzende der
deutsch-israelischen Parlamentariergruppe, der Grünen-Politiker
Volker Beck, erklärte, dass die Fluggesellschaften nicht nur
Verantwortung für die Sicherheit der Passagiere trügen, sondern auch
für die Menschen, die auf einen funktionsfähigen Flugverkehr
angewiesen seien. „Das ist kein Zustand, den man lange hinnehmen
kann“, sagte Beck der Zeitung. Die Lufthansa solle keine Gelegenheit
ungenutzt lassen, den Flugverkehr nach Israel wiederherzustellen. Die
SPD-Politikerin Kerstin Griese sah durch den Flugstopp einen
zusätzlichen Grund für eine Feuerpause. „Unerträglich viele Opfer im
Gaza-Streifen, die Angst vor den ständigen Raketenangriffen und die
jetzt eingeschränkte Reisefreiheit erhöhen hoffentlich den Druck auf
die islamistische Hamas, aber auch auf die Scharfmacher auf der
israelischen Seite, einem Waffenstillstand endlich zuzustimmen“,
sagte Griese der Zeitung.
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